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In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts dringen die europäischen Siedler in den USA rasch weiter Richtung Westen vor. Bei der Landnahme entstehen unweigerlich Konflikte um Besitzgrenzen, Vermessungsmethoden, und das Recht des Erstankömmlings. Vor allem aber kommt es zu Auseinandersetzungen mit den indianischen Ureinwohnern des Landes, die rücksichtslos verdrängt oder mit betrügerischen Tauschgeschäften um ihre Lebensgrundlage gebracht werden. James Fenimore Cooper zeichnet diese wichtige Phase der amerikanischen Geschichte in »Der Kettenträger« anhand der Familienchronik der Familie Littlepage nach. Eine zentrale Rolle bei der Expansion der Zivilisation nach Westen hat der sogenannte »Kettenträger« (engl.: Chainbearer) inne, der Landvermesser, der kettenähnliche Vermessungsinstrumente bei sich trägt. Da der reale Besitz einer Familie von den Ergebnissen der Landvermessung abhängt, werden die Vermesser bisweilen zum Ziel von Korruptionsversuchen. Das staatliche Gegenmittel, die Landvermesser unter Eid zu stellen, erweist sich als weitgehend unwirksam. James Fenimore Cooper schuf mit dem Roman »Der Kettenträger« 1845 eine Mischung aus historischem Roman, Wildwest-Erzählung, und Familiensaga.
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