Der Teufel von Tidal Basin. Roman - Edgar Wallace - ebook

Der Teufel von Tidal Basin. Roman ebook

Edgar Wallace

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Zu den Bekannten des Reporters Michael Quigley gehörten Einbrecher, Diebe, Schwindler, Bankräuber, Taschendiebe und viele andere Leute, die nicht gern mit der Polizei in Berührung kamen. Auch mit fast allen Beamten von Scotland Yard stand Mike auf gutem Fuß, und mehrmals hatte er schon das Wochenende mit dem Henker Dumont verbracht. Der Reporter Michael Quigley liebt die bezaubernde Janice Harman. Diese verlobt sich jedoch mit dem reichen Donald Bateman, obwohl sie ihn noch nicht lange kennt. Wenig später Donald Bateman wird ermordet aufgefunden, neben ihm liegt eine verdächtige Dolchscheide die einem gewissen Louis Landor gehört. Die Polizei ist sicher, auf der richtigen Spur zu sein. Doch dann wird Sergeant Elk überfallen. Der Unbekannte bedroht ihn mit einem Messer – es gehört wiederum Louis Landor...

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Edgar Wallace

Der Teufel von Tidal Basin

Roman

Übertragen von Ravi Ravendro

Warschau 2017

Inhalt

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Zu den Bekannten des Reporters Michael Quigley gehörten Einbrecher, Diebe, Schwindler, Bankräuber, Taschendiebe und viele andere Leute, die nicht gern mit der Polizei in Berührung kamen. Auch mit fast allen Beamten von Scotland Yard stand Mike auf gutem Fuß, und mehrmals hatte er schon das Wochenende mit dem Henker Dumont verbracht. In seinem Zimmer hingen Fotografien von früheren Königlichen Hoheiten, Schwergewichtsmeistern und berühmten Schauspielerinnen. Er wußte genau, wie sich normale und anomale Menschen in jeder Lebenslage benehmen, nur bei Janice Harman versagten seine Kenntnisse und Erfahrungen.

Er konnte allerdings verstehen, daß eine alleinstehende junge Dame, die keine Verpflichtungen hatte und ein jährliches Einkommen von dreitausend Pfund bezog, sich irgendwie nützlich machen wollte und Befriedigung darin fand, als Krankenschwester in einer Klinik im Osten Londons tätig zu sein.

Janice war liebenswürdig und sah sehr gut aus. Michael war sich allerdings nicht klar darüber, was ihn so stark an ihr fesselte: ihre Augen, ihr Mund oder ihre gute Figur. Er hatte nur den Wunsch, sie stundenlang, ja für immer anzuschauen.

Niemals freilich konnte er die Kluft überbrücken, die sie von ihm und seinen siebenundzwanzig Jahren trennte. Sie war dreiundzwanzig und hatte ihm schon oft auseinandergesetzt, daß eine Frau in diesem Alter mindestens um zwanzig Jahre erfahrener sei als ein Mann.

Er hatte gerade sein Monatsgehalt bekommen und sie zum Abendessen in den Howdah-Klub eingeladen. Seine Stimmung war vergnügt und froh, aber plötzlich erzählte sie ihm eine Neuigkeit, die ihm sein weiteres Leben grau in grau erscheinen ließ.

Von ihrem romantischen Briefwechsel hatte er allerdings schon gewußt. Er hatte über den Mann gespottet, hatte ihr Vorwürfe gemacht und versucht, sie durch Ironie und Sarkasmus davon abzubringen. Die Sache hatte harmlos begonnen. Eines Tages fand Janice einen Brief in ihrer Wohnung vor. Ein Unbekannter bat sie darin um die Freundlichkeit, ihn mit seiner alten Krankenschwester in Verbindung zu bringen, der es sehr schlecht ging. Diesen Brief erhielt sie, nachdem sie einige Monate in der Klinik von Dr. Marford tätig war und eine Zeitung in einem Artikel ihre Tätigkeit dort gewürdigt und gerühmt hatte. Er kam aus Südafrika und enthielt eine Fünfpfundnote. Diesen Betrag sollte Janice der Krankenschwester übergeben, wenn sie aufzufinden war. Andernfalls sollte sie das Geld einem Krankenhaus überweisen.

Michael hatte sie gewarnt und ihr erzählt, daß Betrüger sich oft so an ihre Opfer heranmachen. Janice war böse geworden und hatte ihm vorgeworfen, daß er durch seinen Beruf in allen Menschen Verbrecher sehe.

Heute erst erfuhr er, daß der Fremde schon seit ein paar Tagen in London weilte. Das war die Neuigkeit, die ihn so traurig machte.

»Sie sind einer meiner ältesten Freunde, Michael«, begann Janice etwas atemlos, »und ich fühle mich verpflichtet, es Ihnen zu sagen.«

Er hörte ihr bestürzt zu.

Sie hätte auch sehen können, wie blaß er wurde, aber sie schaute ihn absichtlich nicht an. Ihre Blicke hefteten sich auf die tanzenden Paare, die sich auf dem Parkett bewegten.

»Sie müssen ihn persönlich kennenlernen – Sie finden ihn vielleicht nicht so besonders, aber ich wußte schon immer... ich meine aus seinen Briefen... er hat ein fürchterliches Leben im wilden Afrika gehabt. Es tut mir natürlich sehr leid, daß ich den guten Dr. Marford im Stich lassen mußte, aber...«

Ihre Worte waren ein wenig zusammenhanglos.

»Wir wollen doch klarsehen, Janice. Ich werde versuchen zu vergessen, daß ich Sie liebe und immer geliebt habe. Ich wartete nur auf eine Gehaltserhöhung, um Sie um Ihre Hand zu bitten.« Seine Stimme klang ruhig und fest. »Es ist ja nicht ungewöhnlich. Ich habe schon öfter von solchen Fällen gehört. Ein Mädchen beginnt einen Briefwechsel mit einem Mann, den sie noch nie gesehen hat. Die Briefe werden vertraulicher und freundschaftlicher. Sie webt einen ganzen Schleier von Romantik um den Schreiber. Sieht sie ihn dann später eines Tages in Wirklichkeit, so ist sie entweder furchtbar enttäuscht oder sie verliebt sich auf den ersten Blick in ihn. Man sagt, daß auf diese Weise schon glückliche Ehen zustande gekommen sind, aber es gibt auch Gegenbeispiele. Ich weiß tatsächlich nicht, was ich dazu sagen soll.«

Er sah zufällig auf ihre linke Hand und vermißte den wundervollen Rubinring, den sie getragen hatte, solange sie sich kannten.

Sie wußte sofort, was sein Blick zu bedeuten hatte, und legte die Hand in den Schoß, so daß er sie nicht mehr sehen konnte.

»Wo ist Ihr Ring?« fragte er trotzdem.

Sie errötete, und seine Frage beantwortete sich dadurch eigentlich von selbst.

»Ich habe ihn – aber ich weiß gar nicht, was das mit Ihnen zu tun hat?« Er holte tief Atem.

»Es hat nichts mit mir zu tun, ich bin nur neugierig. Ein Austausch von Liebeszeichen?«

An diesem Abend war er sehr taktlos.

»Es ist mein Ring, und ich lasse mich deswegen nicht von jemand verhören, der gar kein Recht dazu hat. Sie sind ein schrecklicher Mensch.«

»So?« Er nickte bedächtig. »Schon möglich. Und ich weiß, daß ich Ihnen gegenüber kein Recht habe, schrecklich oder sonst etwas zu sein. Ich will ja auch nicht fragen, was er Ihnen dafür gegeben hat. Vielleicht irgendeine wertlose Halskette – «

Sie zuckte zusammen.

»Woher wissen Sie das? Das heißt, sie ist sehr wertvoll.«

Er sah sie ernst an.

»Ich würde diesen Menschen doch erst einmal genau prüfen, Janice.«

Sie schaute ihm zum erstenmal wieder ins Gesicht und erschrak.

»Wie meinen Sie denn das? Ich verstehe Sie nicht.«

Er versuchte zu lächeln, um es ihr möglichst liebenswürdig zu sagen.

»Sie müssen doch erst Erkundigungen über ihn einziehen. Man prüft doch ein Pferd auch erst, bevor man es kauft.«

»Aber ich kaufe ihn doch nicht – er ist ein reicher Mann! Er hat zwei Farmen!« sagte sie eisig. »Ihn prüfen! Erkundigungen einziehen! Sie würden natürlich sofort einen Verbrecher in ihm entdecken. Und wenn Sie nichts finden sollten, haben Sie ja genügend Phantasie, um ihm etwas anzudichten! Vielleicht ist er Ihr berühmter Held ›Weißgesicht‹! Der Mann ist doch eine Spezialität von Ihnen, nicht wahr?« Er seufzte, aber er hatte nun wenigstens die Möglichkeit, das unangenehme Thema fallenzulassen.

»Weißgesicht ist durchaus kein Phantasiegebilde. Er existiert tatsächlich. Fragen Sie nur Gasso.«

Michael winkte den schlanken Geschäftsführer des Restaurants heran.

»Ach, Sie meinen Weißgesicht? Ein gemeiner Verbrecher!« sagte der Italiener theatralisch und gestikulierte lebhaft mit den Händen. »Wo bleibt die berühmte Londoner Polizei? Mein armer Freund Bussini ist schwer geschädigt worden. Dieser entsetzliche Mensch hat das ganze Renommee seines Restaurants zerstört!«

Tatsächlich war Weißgesicht eines Abends zu später Stunde in Bussinis Restaurant aufgetaucht und hatte Miss Angelo Hillingcote, bevor die anderen Gäste etwas merkten, ihren Schmuck abgenommen, der sechstausend Pfund wert war. Die ganze Sache spielte sich in wenigen Sekunden ab. An der Ecke von Leicester Square sah ein Polizist, daß ein Mann auf einem Motorrad vorübersauste. Auch am Embankment wurde bemerkt, daß dasselbe Rad in östlicher Richtung davonfuhr. Das war der dritte und bekannteste Auftritt des Verbrechers im Westen Londons gewesen.

»Meine Kunden sind nervös geworden – und wer sollte unter solchen Umständen auch nicht nervös werden?« sagte Gasso aufgeregt. »Glücklicherweise sind es gebildete Leute...« Plötzlich brach er ab und starrte auf den Eingang. »Aber sie hätte wirklich nicht kommen sollen!« schrie er beinahe und eilte zur Tür, um eine Dame zu empfangen, deren Ankunft ihm anscheinend unangenehm war.

Es war die Filmschauspielerin Dolly de Val, eine blonde Schönheit. Ihre Agenten hatten sie so getauft, weil ihr eigener Name Annie Gootch nicht zugkräftig genug wirkte. Sie spielte nicht gut und war der Schrecken der Regisseure, das Publikum aber liebte sie. Im Laufe der letzten Jahre war sie sehr reich geworden und hatte einen großen Teil ihres Vermögens in Brillantschmuck angelegt. In den elegantesten Nachtklubs von London nannte man sie nur ›Diamantendolly‹.

Die Besitzer und Geschäftsführer dieser Klubs und Kabaretts wurden nach dem Überfall auf Miss Hillingcote alle nervös, und wenn die Diamantendolly einen Tisch bestellte, läutete der Inhaber des betreffenden Lokals Scotland Yard an. Chefinspektor Mason, der in diesem Fall zuständig war, schickte dann ein paar Detektive in tadellosem Gesell schaftsanzug, die sich nicht von den anderen Gästen unterschieden und an benachbarten Tischen Platz nahmen, um die Kostbarkeiten Dolly de Vals zu bewachen.

Aber nicht immer war sie so vorsorglich, ihr Erscheinen telefonisch anzumelden, öfters kam sie in Begleitung netter junger Leute, mit Brillanten behängt, in ein Lokal, und es mußte dann irgendwo ein Tisch provisorisch für sie aufgestellt werden. Auch an diesem Abend hatte sie sich im Howdah-Klub nicht angemeldet, und Gasso war außer sich vor Verzweiflung. Er gestikulierte wild mit den Armen und sprach italienisch, was den Gästen sehr romantisch erschien, da sie nur Englisch verstanden.

»Was, kein Platz? Machen Sie sich doch nicht lächerlich, Gasso.

Natürlich ist Platz da! Es ist ganz gleich, wo für uns gedeckt wird.«

Es wurde in der Nähe des Eingangs ein Tisch aufgestellt, und die kleine Gesellschaft ließ sich dort nieder. Dolly stellte das Menü zusammen.

»Es ist mir aber sehr unangenehm, daß Sie hier sitzen müssen«, sagte Gasso ängstlich. »Der prachtvolle Schmuck... denken Sie doch an Miss Hillingcote... ach, es ist entsetzlich! Wenn Weißgesicht...«

»Aber wie können Sie so unken, Gasso! Halten Sie doch den Mund!« erwiderte Dolly ärgerlich. Dann wandte sie sich dem Oberkellner zu.

Ein russisches Tanzpaar trat auf, und die Gäste folgten fasziniert den wunderbaren Darbietungen. Schließlich verließen die beiden das Parkett wieder, nachdem sie noch drei Zugaben absolviert hatten. Im gleichen Augenblick hörte Dolly jemand hinter sich sprechen.

»Verhalten Sie sich ruhig!«

Sie sah, daß die Gesichter ihrer Begleiter bleich wurden, und sie wandte sich halb in ihrem Stuhl um.

Der Mann, der hinter ihr stand, trug einen langen, schwarzen Umhang, der fast bis auf die Erde reichte. Eine weiße Stoffmaske verdeckte sein Gesicht.

In der einen behandschuhten Hand hielt er eine Pistole, die andere streckte er nach ihrem Hals aus. Ein kurzes Knacken, und die Diamantenkette verschwand in seiner Tasche. Dolly war starr vor Furcht.

Inzwischen wurden die anderen Gäste aufmerksam. Herren sprangen auf, Damen schrien, die Kapelle hörte auf zu spielen.

»Fangt den Dieb!« schrie jemand.

Aber Weißgesicht war fort, und die beiden Portiers kamen langsam aus ihren Verstecken hervor.

»Beunruhigen Sie sich nicht, Janice«, sagte Mike leise, aber eindringlich. »Ich bringe Sie nach Hause, und dann muß ich sofort zur Zeitung. Werden Sie mir bloß nicht ohnmächtig!«

»Ich denke gar nicht daran, ohnmächtig zu werden«, entgegnete sie trotzig, aber sie war doch sehr verstört.

Er hatte sie auf die Straße gebracht, bevor die Polizei kam, und hielt ein Taxi für sie an.

»Es war entsetzlich – wer war das nur?«

»Ich weiß es nicht«, erwiderte er kurz. »Wie heißt eigentlich Ihr romantischer Liebhaber?« fragte er dann. »Das haben Sie mir noch gar nicht gesagt.«

Sie war so nervös, daß sie die Fassung verlor.

Mike Quigley hörte sich ihren Zornesausbruch ruhig an.

»Ich wette, daß er sehr gut aussieht, wahrscheinlich besser als ich«, meinte er dann gelassen. »Sie sind wirklich töricht, Janice. Aber ich werde ihn schon treffen. Wo wohnt er denn?«

»Sie werden ihn nicht treffen!« Sie hätte am liebsten geweint. »Ich sage Ihnen nicht, wo er wohnt, und ich hoffe, daß ich Sie niemals wiedersehe!«

Sie übersah seine Hand und schwieg, als er ihr gute Nacht wünschte.

Wütend eilte Mr. Quigley zur Fleet Street und schrieb einen heftigen Artikel über Weißgesicht. Aber all die Angriffe, die darin standen, galten eigentlich dem romantischen Fremden aus Südafrika.

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