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Der verarmte Adelige Don Quijote flüchtet sich regelmäßig in die märchenhafte Traumwelt idealisierender Ritterromane und ihrer Helden. Irgendwann kann er nicht mehr zwischen literarischer Traumwelt und Realität unterscheiden. Er wird wahnsinnig und bildet sich ein, selbst ein Ritter zu sein. Da ein echter Ritter ein Pferd braucht, wird Rosinante zum Ritterpferd auserkoren. Don Quijote beschließt, sich nunmehr voll und ganz den Hauptaufgaben eines Ritters zu widmen: Jungfrauen und Waisen vor dem Bösen in der Welt zu retten. Don Quijote kann den nüchternen Sancho Pansa als Knappen gewinnen. Sancha Pansa lässt sich trotz seiner im Kern realistischen Weltsicht von den Chancen erfolgreichen Rittertums überzeugen. Die erhofften Erfolge bleiben aus. In seinem Wahn identifiziert Don Quijote immer wieder Gegner, die keine Gegner sind. Legendär geworden ist sein Kampf gegen Windmühlen, die er für Riesen hält. Quijote will die Realität nicht sehen und verbleibt in seiner Traumwelt. Trotz aller Erniedrigungen und Misserfolge richtet sich Don Quijote moralisch auf und zieht weiter. Seine Würde ist unerschütterlich. Ursprünglich hatte Cervantes den Roman von 1605/1615 als Persiflage auf die zu seiner Zeit modernen Ritterromane geplant. Dieses Vorhaben weitet Cervantes während des Schreibens erheblich aus. Don Quijote begegnet auf seiner Reise so vielen unterschiedlichen Repräsentanten der spanischen Gesellschaft, dass ein umfassendes satirisches Bild Spaniens zur Zeit Cervantes entsteht. »Don Quijote« ist ein unvergängliches Meisterwerk der Weltliteratur. Der »Ritter von der traurigen Gestalt« wurde oft kopiert, adaptiert und zitiert.
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